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Was ist Phänologie?

Die Phänologie bei Pflanzen ist die wissenschaftliche Erfassung der jahreszeitlichen Änderungen, des Wachstums und der Entwicklung der Pflanzen

Phänologie als Lehre

Der Begriff Phänologie stammt aus dem Griechischen. Der ursprüngliche Begriff phainein bedeutet wörtlich übersetzt sichtbar machen. Die Phänologie ist somit die Lehre der Erscheinungen. Damit sind die periodisch wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von Pflanzen und Tieren gemeint. Meistens stehen jedoch Pflanzen im Mittelpunkt der phänologischen Beobachtungen, da Tiere aufgrund ihrer Beweglichkeit schwerer zu beobachten sind.

In der Phänologie werden die Eintrittszeiten charakteristischer Erscheinungen, bei Pflanzen die charakteristischen Wachstumsstufen, beobachtet und in einem phänologischen Kalender festgehalten. Dazu gehören zum Beispiel der Beginn der Blüte oder der Blattentfaltung, die Reifung der Früchte oder die Blattverfärbung und der Blattfall. Der phänologische Kalender unterteilt das Jahr in physiologisch-biologisch begründete zehn Jahreszeiten und orientiert sich an charakteristischen Entwicklungsstadien typischer Pflanzen (phänologische Zeigerpflanzen) und am Verhalten der Tiere.

Weiterführende Informationen zur Phänologie, dem phänologischen Kalender und zu den phänologischen Zeigerpflanzen finden Sie auf folgenden Seiten:

Phänologie bei Planet Wissen Definition und geschichtlicher Abriss der Phänologie www.planet-wissen.de/natur/klima/phaenologie/ Jahreszeiten auf Wissenschaften Schweiz Umfangreiche Plattform zu den Jahreszeiten und deren Forschung www.naturwissenschaften.ch/topics/seasons Phänologie auf Wikipedia Wissenschaftliche Erklärung der Phänologie de.wikipedia.org/wiki/Phänologie
Schwarzdorn Knospe
Schwarzdorn Beginn Blüte
Schwarzdorn Blüte

Phänophasen

Die verschiedenen Phänophasen ergeben sich aus den charakteristischen Entwicklungsstadien typischer Zeigerpflanzen. Aus diesen Beobachtungen entstand der phänologische Kalender, welcher das Jahr in zehn biologisch relevante Jahreszeiten aufteilt.

Der Unterschied zum astronomischen Kalender ist, dass Jahreszeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten. Diese sind nicht kalendarisch auf ein bestimmtes Datum festgelegt, sondern richten sich nach den aktuellen Entwicklungen in der Natur – sie variieren daher von Jahr zu Jahr. So ist es im phänologischen Kalender dreimal Frühling, dreimal Sommer und dreimal Herbst. Für den Winter gibt es nur eine Phase. Die zu beobachtenden Arten auf PhaenoNet wurden gezielt so ausgewählt, dass damit alle phänologischen Jahreszeiten gut beschrieben werden können.

Informieren Sie sich über die typischen Eigenschaften der phänologischen Jahreszeiten:

Vorfrühling Erstfrühling Vollfrühling Frühsommer Hochsommer Spätsommer Frühherbst Vollherbst Spätherbst Winter
Huflattich Knospe
Huflattich Blüte
Huflattich verblüht

Klimawandel

Das Interesse an der Phänologie ist aktuell sehr gross, weil dank diesem Forschungsbereich Klima- und Wettermodelle getestet und verbessert werden können. Zudem lassen sich aus phänologischen Beobachtungen die Langzeitwirkungen des Klimawandels auf Pflanzen ablesen.

Das Pflanzenwachstum wird stark durch die Lufttemperatur beeinflusst, welche sich mit der Klimaerwärmung allmählich erhöht. Die Frühjahrsphasen, wie Blüte und Blattaustrieb, werden bei einigen Arten stark von der Temperatur beeinflusst. Dies hat z.B. dazu geführt, dass die Hasel heute im Schnitt 13 Tage früher blüht als vor 60 Jahren.

Wissenschaftliche Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel gelten nur als belegt, wenn lange Messreihen und grosse Datensätze zur Verfügung stehen. Nur mit solchen Erhebungen können kurzzeitige klimatische Schwankungen oder allfällige lokale Einflüsse ausgeschlossen werden. Genau hier will PhaenoNet im Dienste der Wissenschaft einen Beitrag leisten.

MeteoSchweiz bietet dazu folgende passende Inhalte:

Phänologisches Beobachtungsnetz Übersichtsseite phänologisches Beobachtungsnetz von MeteoSchweiz mit vielen interessanten Informationen rund um phänologische Messungen Phänologisches Beobachtungsnetz
Buchenbaltt grün
Buchenbaltt gelb
Buchenbaltt braun