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Phänologie und Klimawandel

Was ist Phänologie?

Phänologie befasst sich mit den im Jahres­verlauf wieder­kehrenden Ent­wicklungs­erschein­ungen in der Natur. Meistens stehen Pflanzen im Mittel­punkt der phäno­logischen Beob­achtungen, da Tiere, aufgrund ihrer Beweg­lichkeit, schwerer zu beobachten sind. In der Pflanzen­phänologie werden charakter­istische Erschein­ungen phänologische Phasen genannt und umfassen zum Bei­spiel Blühbeginn, Blatt­entfaltung, Blatt­verfärbung oder Frucht­reife. Der phäno­logische Kalender unterteilt das Jahr in zehn Jahres­zeiten und orientiert sich an phäno­logischen Zeiger­pflanzen und am Verhalten der Tiere.

Der Begriff Phänologie stammt aus dem Griechischen. Der ursprüngliche Begriff phainein bedeutet wörtlich übersetzt sichtbar machen. Die Phäno­logie ist somit die Lehre der Erscheinungen.

Pflanzen und Klimawandel

Das Pflanzenwachstum wird stark durch die Lufttemperatur beeinflusst, welche sich mit der Klimaerwärmung allmählich erhöht. Die Frühjahrsphasen, wie die Blüte und der Blattaustrieb, sind bei einigen Arten stark von der Temperatur abhängig. Dies hat z.B. dazu geführt, dass die Hasel heute im Schnitt 13 Tage früher blüht als vor 60 Jahren.

Das Interesse an der Phänologie ist aktuell sehr gross, weil dank diesem Forschungsbereich Klima- und Wettermodelle getestet und verbessert werden können. Zudem lassen sich aus längjährigen phänologischen Beobachtungen die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen ablesen. Durch lange Zeitreihen und grosse Datensätze können kurzzeitige klimatische Schwankungen oder allfällige lokale Einflüsse ausgeschlossen werden. Genau hier will PhaenoNet im Dienste der Wissenschaft einen Beitrag leisten.

Blüte und Austrieb von Bäumen mit dem Klimawandel immer früher Wissenschaftlicher Artikel www.kps.scnat.ch/news
Schwarzdorn Knospe
Schwarzdorn Beginn Blüte
Schwarzdorn Blüte

Phänophasen

Die verschiedenen Phänophasen ergeben sich aus den charakteristischen Entwicklungsstadien typischer Zeigerpflanzen. Aus diesen Beobachtungen entstand der phänologische Kalender, welcher das Jahr in zehn biologisch relevante Jahreszeiten aufteilt.

Der Unterschied zum astronomischen Kalender ist, dass Jahreszeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten. Diese sind nicht kalendarisch auf ein bestimmtes Datum festgelegt, sondern richten sich nach den aktuellen Entwicklungen in der Natur – sie variieren daher von Jahr zu Jahr. So ist es im phänologischen Kalender dreimal Frühling, dreimal Sommer und dreimal Herbst. Für den Winter gibt es nur eine Phase. Die zu beobachtenden Arten auf PhaenoNet wurden gezielt so ausgewählt, dass damit alle phänologischen Jahreszeiten gut beschrieben werden können.

Informieren Sie sich über die typischen Eigenschaften der phänologischen Jahreszeiten:

Vorfrühling Erstfrühling Vollfrühling Frühsommer Hochsommer Spätsommer Frühherbst Vollherbst Spätherbst Winter
Huflattich Knospe
Huflattich Blüte
Huflattich verblüht

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen zur Phänologie finden Sie auf folgenden Seiten:

Phänologie bei Planet Wissen Definition und geschichtlicher Abriss der Phänologie www.planet-wissen.de/natur/klima/phaenologie/ Jahreszeiten auf Wissenschaften Schweiz Umfangreiche Plattform zu den Jahreszeiten und deren Forschung www.naturwissenschaften.ch/topics/seasons
Buchenbaltt grün
Buchenbaltt gelb
Buchenbaltt braun